Fairer Handel - Wein
Wein aus Südafrika

Fairer Handel mit Wein in SüdafrikaIn Deutschland werden jährlich rund 20 Liter Wein pro Kopf getrunken. Etwa 68% der weltweiten Weinproduktion findet in Europa statt, allerdings gewinnen Weine aus Entwicklungsländern zunehmend an Bedeutung.
2005 wurden in Deutschland erstmals Weine mit Fairtrade-Siegel verkauft.
Die ersten zertifizierten Wein-Kooperativen gab es in Südafrika, wo der Großteil des fair gehandelten Weins angebaut wird, hinzu kamen Kooperativen aus Chile und Argentinien.
In Südafrika werden vor allem die Sorten Chenin Blanc, Colombard, Chardonnay, Sauvignon blanc, Cabernet Sauvignon, Pinotage, Shiraz, Merlot und Cinsaut angebaut. Etwa 400.000 Menschen verdienen durch den Weinanbau ihren Lebensunterhalt: durch Arbeit auf den Weingütern und in den Weinkellern.

Beim Fairen Handel werden, in Absprache mit den Produzentenorganisationen, Mindestpreise festgesetzt, die unabhängig von Preisschwankungen zu zahlen sind. Pro Kilo Trauben erhalten die ProduzentInnen in Südafrika 0,15 Euro (in Chile sind es 0,25 Euro), sowie eine Fairtrade-Prämie von 0,05 Euro pro Kilo für Investitionen in die soziale, ökonomische und ökologische Weiterentwicklung der Organisation. Für Bio-Trauben wird ein zusätzlicher Aufschlag von mindestens 0,026 Euro pro Kilo bezahlt.
So werden nicht nur die Produktionskosten, welche unter menschenwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen entstehen, abgedeckt, sondern auch die alltäglichen Lebensunterhaltungskosten. Es werden langfristige Lieferbeziehungen angestrebt und bei Bedarf wird die Vorfinanzierung der Ernte gewährt (ein Kredit bis zu 60% des Kaufpreises ist möglich).

Die Produzentengruppen entscheiden selbst, wofür der Mehrerlös aus dem Fairen Handel eingesetzt wird. Allerdings kontrolliert die FLO, ob die Beschlüsse demokratisch zustande kommen.

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Fairtrade-Standards für Wein


Fotonachweis: Oliver Scheel, alle Rechte TransFair e.V.
 

Fair Trade Afrika