Rohstoffe in Afrika
Bodenschätze und Rohstoffe in Afrika - Ein allgemeiner Überblick

Der afrikanische Kontinent ist reich an Rohstoffen und natürlichen Ressourcen, die eine wichtige, wenn nicht essenzielle Grundlage für viele afrikanische Ökonomien bilden. 
Afrika verfügt über zahlreiche nicht erneuerbare Rohstoffe von weltwirtschaftlichem Interesse wie Öl, Gold, Diamanten und Erze. Zudem finden sich dort geschätzte 89% der weltweiten Vorkommen an mineralischen Rohstoffen wie Bauxit, Chromit, Kobalt, Diamanten, Gold, Platin und Titan. (Quelle: Lutz van Dijk „Die Geschichte Afrikas“)

Im Hinblick auf Energierohstoffe lagern schätzungsweise 20% des weltweiten Urans, über 9% des weltweiten Erdöls, 8% des Erdgases sowie rund 6% der globalen Kohlereserven auf dem Kontinent. (Stand 2006).
(Vgl.http://www.bpb.de/suche/?suchwort=energierohstoffe+afrika&suchen=Suchen)

Rohstoffe in Afrika
"Die Welt will von Afrika vor allem Rohstoffe"    ©2009: Le Monde diplomatique, Berlin

Das wichtigste Exportprodukt Afrikas ist Erdöl. Es macht etwa 42% aller Exporte aus, gefolgt von Gold, Diamanten und Metallerzen, mit einem Anteil von rund 14,5% am gesamtafrikanischen Export. Doch die Verteilung der Bodenschätze auf dem Kontinent ist nicht ausgewogen: Im Süden und im Westen des Kontinents finden sich bedeutende Vorkommen an Kupfer (Demokratische Republik Kongo, Sambia) sowie an Gold und Diamanten (Südafrika, Botswana, Angola, Liberia, Sierra Leone). Bedeutende Erdölexporteure sind neben Libyen und Algerien im Norden, Angola, Nigeria, Gabun, die Republik Tschad und seit neuestem auch Ghana. Andere afrikanische Staaten verfügen jedoch über eher unbedeutende Rohstoffvorkommen.

Die hohen wirtschaftlichen Wachstumsraten vieler afrikanischer Länder in den vergangenen Jahren sind zu einem großen Teil beeinflusst vom Rohstoffreichtum und dem Export von Rohstoffen. Auch die Entwicklungen auf dem globalen Rohstoffmarkt und die gewachsene weltweite Nachfrage nach mineralischen und metallischen Rohstoffen, Erdöl und Erdgas trugen ihren Teil dazu bei.

Im Jahr 2007 stieg das Bruttoinlandsprodukt auf dem Kontinent im Durchschnitt um 5,7%. Die erdölproduzierenden Länder waren hierbei führend. Zudem hat der weltweite Rohstoffboom Afrikas Wirtschaft in mehrfacher Hinsicht angetrieben: Zum einen durch hohe Primärexporte aus dem Kontinent, zum anderen durch die dadurch mit verursachte rasche Zunahme an Afrikas eigenem Rohstoffverbrauch. Dieser ist in einigen Ländern derart angewachsen, dass beispielsweise Nigeria bei konstant steigendem Rohstoffverbrauch langfristig selber Rohstoffe importieren wird.